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was mich der göttin ebenbild du traumgezeugte aus jener welt in diese einst versetzt es war der augenblick da nektarvögel deine tränen tranken so sanft noch hingegeben an das ferne echo der gedanken die dich zuvor nur leere larve bloße hülle du mit trunkener bedeutung füllten.
an einem ort wo zarte hände wundersame blütenkelche öffnen in denen sonnenstrahlen sich mit süßen säften mischen hat mich anstatt zu küssen die muse nur umschwirrt - da hat sie sich wohl geirrt!
im wald am bach - lauer sommertag - ins wasser schaun angelehnt am baum
dem geplätscher lauschen sich am klang berauschen blasen gluckern sehn
mit auf reisen gehn.
was werd' ich auf einmal so leicht? ich steige und falle und woge und walle zerstäube und sprühe ganz ohne mühe hat mich der strom der seit urzeiten schon die welt durchpulst erreicht.
wunderbar leicht!
an fremden ufern entlang die sich weiten und dehnen unter funkeln und leuchten die gestade befeuchten nach berührung sehnen nach blicken
nach vertrautem stimmenklang.
bunt schillert die haut der blase der ich mich anvertraut und ist doch nur getreuer spiegel der natur.
in diesem land mit orangenem strand an türkisenem meer gefällt es mir sehr
- sie brachte mich her und zerspringt was wie kristallene glocken klingt.
schwerer blütenduft erfüllt die klare luft trägt mich fort so weit kein ort keine zeit keine not und ich weiß ich bin ...
ein fahrerloser geisterbus (statt tür - samtblauer reißverschluß)
wie auf gepappelten alleen wir ihn wohl alle tage sehen hat mich soeben fast gestreift (die straße war nur leicht bereift) so daß ich als am horizont ein weitrer bus erscheint und mir allmählich näherkommt mich doch ein wenig wundere.
treppenhaus mit bohnerwachs schellfisch, aber niemals lachs. die kastanien - ganz famos kinderaugen - riesengroß. wackelige bettgestelle kein wasserkessel ohne delle aus der leitung kam's nur kalt opa war schon damals alt oma meistens ziemlich laut beide weiß mehr als ergraut.
das tischbein wie ein hoher turm kaum ein apfel ohne wurm das fensterbrett die ganze welt
der strom mitunter abgestellt.
träume reinster phantasie mächtigere gab es nie blätter mit dem duft nach leben hände die vom frühstück kleben
kaffee selbst im zuckertopf igelkurz der kinderschopf.
nachbarn häufig schlecht gelaunt, über autos wird gestaunt der pferdewagen nur belächelt
der hund gehetzt bis daß er hechelt.
ein hinterhof, schmutzig und schmal
den kindern ist das ganz egal; gespielt wird, wo kein hauswart meckert
beim trinken alles vollgekleckert gekrümelt praktisch überall geplappert wie ein wasserfall.
dann mit der schule die große enge im kopf - auch auf den fluren nur gedränge gedanken alle gleichgerichtet jeder streitfall sofort geschlichtet gefühle in richtung angst bugsiert die bange seele stets drangsaliert widerstand brutal gebrochen geprügelt über den tisch gekrochen und wer vor angst sich eingenäßt wird bloßgestellt noch mehr verletzt.
menschen formen nach staatlichen normen in rechten winkeln
denken und pinkeln.
eingepfercht in zu kleine fächer werden aus träumen bewußtseinslöcher macht man aus kindern idioten verkommt jeder witz zu leeren zoten.
alles verdreht keiner weiß wie's weitergeht ein viel zu hoher preis für zivilisation doch wo ist der lohn?
da werden wir
- gott sei gepriesen - auf das leben nach dem tod verwiesen.
manchmal, der himmel mag wissen, wieso, scheinen wolken
zu uns herabzusteigen und ihrem element entrückt, als wandernde schwaden,
in immer neuen formen, den sonst so fernen boden zu erforschen. sie hinterlassen dabei flüchtige spuren kaum wahrnehmbarer feuchte, als leckten pfirsichzungen
prüfend die lippen dessen, der sie alsbald verschlingt, als öffneten sich unstete fenster nach irgendwo anders, vielleicht im innern.
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P.i.x.l.F.u.x.a lives in a world without nations. Also read his English Poems at this site.
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